Leo Baptista Alberti – Momus o del principe

ALBERTI, Leon Baptista. 1790

verkauft

ALBERTI, Leon Baptista.

Momus. 2 Theile in 2 Bänden.

Wien, im Verlag bey Fr. Jak. Kaiserer, gedruckt bey Ignaz Alberti 1790.

2 unbedruckte Blätter, (2), 159 Seiten, 2 unbedruckte Blätter; 2 unbedruckte Blätter, (2) 147 Seiten, 2 unbedruckte Blätter. Mit 2 gestochenen Titelvignetten von Cl. Kohl nach Ch. Sambach.

16,5 x 10 cm. Sehr schöne braune Halblederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschildern.

EUR  1800

Erste deutsche Ausgabe. Vollständiges Exemplar mit allen weißen Blättern und dem Serientitel „Angenehme Bibliothek“. Mit einem Vorwort (Seite 3-20) von A. Georg Meißsner „Leben des Leo Baptista Alberti, berühmten italienischen Baumeisters Gelehrten des XV. Jahrhunderts. Größtenteils aus dem Raphael de Fresne und Vasari gezogen“.

Leon Battista Alberti (1404–1472), Mathematiker, Kunst- und Architekturtheoretiker der Frührenaissance. Alberti gehörte zu den erstaunlichsten und widersprüchlichsten Gestalten der italienischen Renaissance. Jacob Burckhardt sieht in ihm in seiner »Kultur der Renaissance« eine Verkörperung des uomo universale. Begabt mit außergewöhnlich vielen Talenten trat er als Autor von diversen Fachbüchern, kunsttheoretischen Traktaten, mathematischen Abhandlungen sowie von Büchern über gesellschaftliche Themen wie »Della famiglia« oder von großangelegten Satiren wie »Momus« hervor. Bereits in der Frührenaissance ist Momus ein Muster für unverblümte Kritik, so 1440 bei dem Genueser Architekturkritiker Alberti, der in der politischen Fabel Momus o del principe seine Erfahrungen als Mitarbeiter von Papst Eugen IV. und Architekt der Fürsten und deren Überheblïchkeiten mit Dialogen verarbeitet, „bei deren Lektüre das Lachen für wahr im Halse steckenbleibt“ (Michaela Boenke: Leon Battista Alberti. Momus oder vom Fürsten. Deutsch-Latein. Fink, 1993).

Darüber hinaus beherrschte er alle sieben Artes liberales (Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik). Einzigartig in seiner Zeit aber wurde er als Theoretiker der Malerei, Skulptur und Architektur. Als Kleriker und langjähriger Angestellter der päpstlichen Kanzlei entwickelte er sich darüber hinaus durch sein theoretisches und praktisches Studium der römischen Antike und durch seinen Zugang zu den führenden Humanistenkreisen des 15. Jahrhunderts zum größten Fachmann seiner Zeit für die antike Baukunst. (Quelle: Wikipedia)

Sehr schönes Exemplar, innen sauber und frisch. Die auf starkem Karton gedruckten Titelblätter mit leichter Verfärbung im äusseren Rand durch die gelbe Schnittfarbe.