Lehrbuch der höheren Baukunst
1828-1932
soldLehrbuch der höheren Baukunst für Deutsche. 3 Bände.
Leipzig, Fleischer (1828-1832).
Kupfertitel, (12), 152, (2) Seiten und 25 Kupfertafeln; Kupfertitel, (6), 183, (3) Seiten und 20 Kupfertafeln; Kupfertitel, (4), 156, (2) Seiten und 21 Kupfertafeln.
28,5 x 23 cm. Braune Leinenbände um 1900.
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Carl M. Heigelin (1798-1833) war Privatdozent für Baukunst und Kunstgeschichte der Universität Tübingen. In Stuttgart legte er den Grundstock zur späteren Architekturschule. “Er vertrat einen aus dem Klassizismus fortentwickelten, eigenen Baustil, verwarf jegliche Nachahmung und bekämpfte die herrschende Lehre von der Trennung der Baukunst in eine theoretische und eine praktische Richtung, ebenso wie die in eine ‘höhere’ und eine ‘gemeine’.” (NDB, VIII, 255f.). Der erste Band enthält Kapitel zu verschiedenen Baumaterialien, Konstruktionen von Dächern, Deckengewölben, Treppen, Mauern etc. Der zweite Band enthält u.a. die Abschnitte: ‘Über das Schöne in der Baukunst überhaupt’, ‘Harmonie der Formen und Verhältnisse’, ‘Architektonische Verzierungen’, ‘Säulen-Ordnungen’, Grundsätze der Gartenkunst’, ‘Verschiedene Elemente festlicher Architektur’. Der dritte Band enthält Kapitel zu verschiedenen Gebäudetypen: Bäder, Schlösser, Rathäuser, Tempel u.s.w., sowie ein umfangreiches Kapitel zum Theaterbau (Vgl. Jochen Meyer, Theaterbautheorien zwischen Kunst und Wissenschaft, Berlin 1998). Abgeschlossen wird der dritte Band mit dem Abschnitt ‘Über die Gestaltung der Städte und die Verzweigung des Bauwesens in der Landschaft’.
Provenienz: Bibliothek Großherzog von Oldenburg, Titelblatt und Einbände mit dem Stempel der großherzoglichen Privatbibliothek.
Deren Bestände wurden (1918/19) nur zu einem kleinen Teil von der Landesbibliothek Oldenburg gekauft. Der größere Teil wurde antiquarisch veräußert, auch die hier vorliegenden Bände. Vgl.: Müller, Die Landesbibliothek Oldenburg von der Jahrhundertwende bis 1945. In: Crusius/Müller: Zur “Erleichterung der Erwerbung nützlicher Kenntnisse” und Verbreitung des guten Geschmacks”. Die Geschichte der Landesbibliothek Oldenburg von 1792 bis 1987. Oldenburg [2017]. S. 111-196, hier: S.145.
Schönes und besonders breitrandiges Exemplar, meist sehr sauber und frisch.